Der Bau (In Klammern steht jeweils die Jahreszahl des Entstehens.) |
Panorama-Ansicht |
Die Gnadenkirche ist ein klassizistischer Kirchenbau, eingeweiht am 12. Oktober 1777.
Sie hat in den über 200 Jahren ihrer Geschichte eine Vergrößerung (1898/1899) und zwei Restaurierungen (1951/52 und 1974/75) mitgemacht. |
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Musiker und Musikfreunde schätzen die hervorragende Akustik der Kirche, die vielfältige Konzerte möglich macht. | |
Heute . . . |
Der Kirchenraum wirkt durch die hohen Fenster und den weißen Innenputz licht. Die hellblaue, mit Stuck und einem ockerfarbenen Streifen abgesetzte Decke wird durch eine weiße Stucksonne verziert, aus deren Zentrum ein großer Kronleuchter herabhängt (1975). Die Orgel (1975) sitzt auf einer Empore über dem Eingang. |
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Die Holzbänke sind in zwei Reihen angeordnet. Der hölzerne Altar steht in einer Nische an der Südseite des Baus, flankiert von Pult und Kanzel, ebenfalls aus Holz. Über dem Altar hängt an der Stirnseite der Nische ein großes, schlichtes Balkenkreuz (1999), das Konfirmanden bauten. |
Ursprünglich war im Jahr 1776 . . . . . . ein gleichseitiges Achteck entstanden. Die Pläne stammten vom kurkölnischen Baumeister Leydtel aus Poppelsdorf. Die Parallelmauern hatten 11,82 Meter Abstand, jede Wand maß innen 4,84 Meter Länge und außen 5,90 Meter. Ans Oktogon schloss sich im Süden die Sakristei an, auf der die damalige Orgel (1798) saß. |
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Daneben entstand der Glockenturm (1788) mit zwei 800 und 500 Pfund schweren Glocken. Bis in die 60er Jahre wurden sie per Hand geläutet. Gekrönt wird der Turm – vermutlich von Anbeginn – von einer Wetterfahne in Gestalt eines Posaunenengels.
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Die Vergrößerung 1898/1899 . . . . . . geschah nach Plänen des Baurats Otto March aus Charlottenburg. |
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Die Kirche wurde zum Teil abgerissen und um 5,90 Meter zur Hauptstraße hin verlängert. Der Grundriss verwandelte sich in ein unregelmäßiges Achteck. Das Portal erhielt den von sechs Säulen getragenen Vorbau, der Innenraum eine Holzempore über dem Eingang. Die farbliche und hölzerne Innengestaltung mutete barock an. |
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Die Kirche hatte ab nun drei statt zwei Sitzreihen und erhielt in der Folgezeit Fenster mit Glasmalereien im Jugendstil. | |
Anekdote: Der Organist war meist auch Chordirigent und musste daher während des Gottesdienstes mehrfach von der Orgelempore zur Chorempore wechseln. Damit dies zügig klappte, kletterte er an der Orgel über eine Leiter auf den Dachstuhl, lief über den Köpfen der Gemeinde zur anderen Kirchenseite und erschien dort auf der Chorempore wie der Heilige Geist über eine andere Leiter von oben. |
Die Restaurierung im Jahr 1951/52 . . .
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Die Restaurierung von 1974/75 . . . . . . entzog die Kirche rund zwei Jahre dem Gebrauch. Der Fußboden bekam den schwarzweißen Fliesenboden und die Wände einen neuen Verputz. Die Decke wurde komplett erneuert. Sie erhielt ihre heutige Gestalt mit blauer Farbe, Stucksonne und Kronleuchter. |
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Die Empore am Eingang wurde komplett neu errichtet, eine neue Orgel (1975) montiert. |
Anekdote: Die Kirchengemeinde baute die Empore etwa zwei Meter tiefer in den Kirchenraum hinein, als sie heute misst. Das gefiel dem Landeskonservator nicht: Die Empore musste zum Teil wieder abgerissen werden. |